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Sehr gutes Ski-Design ist nicht im Jahresrhythmus möglich …

Auch für die Skisaison 2012/13 hat Elan das Design seiner Rennskiserie weiterentwickelt. Das kubistische Grundmuster ist geblieben. Siehe auch Blogbeiträge vom 5. September 2010 «Elan Skidesign von Kubismus inspiriert» und vom 23. Oktober 2011 «Die kubistische Evolution der Elan Rennskis».

Oben: Modell 2012/13 – Mitte: Modell 2011/12 – Unten: Modell 2010/11

Die augenfälligste Änderung ist der Schriftzug, der neu abgewinkelt zum Ski steht. Im gleichen Winkel sind ebenfalls die roten, grünen, schwarzen und weissen Rechtecke platziert, welche typisch für die Elan Rennskis sind.
Ist das neue Design wirklich besser? Bei den beiden Modellen aus den Jahren 2010 und 2011 sind der Schriftzug und die farbigen Rechtecke eine Symbiose eingegangen. Im aktuellen Modell 2012 ist der Schriftzug freigestellt durch einen weissen Rand. Durch das Trennen von Schriftzug und den rechteckigen Farbflächen ist viel von der avantgardistischen Idee der letzten zwei Jahre verloren gegangen.

Ich frage mich schon lange, warum die Skiindustrie jedes Jahr neue Rennskis auf den Markt bringt. Jedes Jahr ein neu gestaltetes Deckblatt, welches noch schöner sein soll als das alte, ist kaum möglich und führt früher oder später zu Rückschritten! Früher hatte die Skiindustrie den Zweijahres-Rhythmus, und das war vernünftig. Denn auch die Technologie macht nicht so grosse Sprünge, um jedes Jahr ein neues Skidesign zu rechtfertigen. Für die Skihändler ist es schwierig, Skis einzukaufen, wenn die Modelle nach wenigen Monaten schon wieder durch neue ersetzt werden, und auch den Kunden interessiert es bei einem solch hohen Erneuerungsrhythmus nicht mehr, welches Modell er fährt. Es werden kaum mehr Skis verkauft durch den Jahresrhythmus.

Sehr gutes Ski-Design braucht Zeit und ist nicht in solch hoher Kadenz produzierbar … weniger wäre mehr!

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