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Architekturgeschichte: Vorlesungen von Dr. André Meyer

Ich hatte leider nur zwei Semster Architekturgeschichte am Abendtechnikum der Innerschweiz (Atis) in Horw. Jedoch standen die Vorlesungsabende in den Jahren 1995 bis 1996 immer für den Wochenhöhepunkt an unserer Schule! Unser Dozent Dr. André Meyer war in dieser Zeit in verschiedenen Funktionen für das Bundesamt für Kultur am Europarat in Strassburg tätig. Als ehemaliger Kantonaler Denkmalpfleger des Kanton Luzern und mit einer Ausbildung in Architektur- und Kunstgeschichte an der Universität Zürich, eine bestens geeignete Persönlichkeit aus Luzern.

Es gab in den Vorlesungen keine Unterlagen, wir mussten uns selber eine Zusammenfassung mit den dazugehörigen Plänen und Bildern schreiben, und das alles vor der bequemen digitalen Suche … Am Ende aller Vorlesungen hatten wir eine mündliche Diplomprüfung zu bestehen.

Ich nahm mir vor, jede Vorlesung auf einem A4-Blatt zusammenzufassen, nur das Wichtigste – was natürlich sehr subjektiv ist – um so eine Grundlage zu haben für die Vorbereitung auf die Diplomprüfung. Den Text schrieb und gestaltete ich auf Adobe PageMaker das Vorgängerprogramm von Adobe InDesign. Bilder und Pläne kopierte ich aus Büchern und klebte sie zwischen den Text und kopierte dann das ganze noch einmal … Übergang von der analogen in die digitale Zeit!

Architekturgeschichte ist Grundlage, um sich bewusst mit Architektur auseinanderzusetzen. Architektur steht immer im Spannungsfeld von Gesellschaft, Technologie, Politik, Religion und Kunst. Dr. André Meyer hatte die Gabe, in packender Art und mit guten Vergleichen, wichtige politische und religiöse Ereignisse, technische Entwicklungen und Einflüsse der Kunst auf die Architektur uns in nur 31 Vorlesungsabende näher zu bringen und die Neugierde in uns zu wecken für eine selbständig vertiefte Betrachtung.

Die Vorlesungen in Architekturgeschichte von Dr. André Meyer, zusammengefasst von mir, ohne Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit, unter dem selbstgewählten Titel «Von der Minoischen Kultur bis zum Englischen Garten», finde ich einen guter Einstig in die Geschichte der Architektur, auch für nicht ArchitektInnen.

Architekturgeschichte öffnet einem die Augen für vieles – man kann nur sehen, was man weiss – und Wissen kommt von Bildung.

Tipp:

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