Umgebung Landhaus in Eschenbach
2001

Der schöne und gepflegte Garten des grosszügigen Einfamilienhauses aus den 70iger Jahren war sehr arbeitsintensiv. Die Bewohner wünschten sich eine Neugestaltung in einer klaren und reduzierten Formensprache kombiniert mit einem massiven Sichtschutz und einem geringeren Unterhaltsaufwand.

Die Vorstellungen der Bewohner wurden mit einer Gartengestaltung verwirklicht, die sich durch fünf Elemente definiert: einer Treppe, einem Wasserspiegel, Wände, Eiben und Kiesflächen.
Die beiden Wände aus antrazitfarbigen Vollkernplatten dienen als Sichtschutz und Abgrenzung zu den Nachbarn und umfassen den gesamten südlichen Garten. Dazwischen spannt sich ein parkähnlicher Raum mit zwei Kiesflächen auf, die mit einer gartenbreiten Betontreppe verbunden sind. Ein Wasserbecken auf dem unteren Niveau spiegelt die Stimmungen des Wetters und ist Blickfang und Zentrum des Gartens. In den Kiesflächen hinter dem Wasserbecken stehen Säulen-Eiben. Sie sind unregelmässig entlang des Sichtschutzes angeordnet und stehen im Kontrast zur strengen Gartengestaltung. Die immergrünen Säulen-Eiben inszenieren sich mit Spiegelungen im Wasserbecken und geben der Nachtbeleuchtung mit Bodenlampen ihre Gestalt. Antrazitfarbige Kunststeinplatten belegen die Sitzplätze vor dem Haus. Daneben bringen die seitlich am Haus angeordneten, grossen Blumenkisten Farbe in das fast monochrome Umfeld. Für die Abrundung des Gesamterlebnis Garten sorgt in fahrbaren Metallbehältern der Bambus mit leise raschelnden Blättern.

Die besondere Ausstrahlung erhält der Garten durch seine Klarheit und der Reduktion auf wenige Materialien und Pflanzen. Er wird dadurch zum schützenden, ruhigen Ort, wo man die Kräfte für den Alltag sammeln kann.

Text: August Keller, Schnieper Keller Architekten

01 - Sonnenaufgang
02 - Morgenstimmung
03 - Sichtschutzwand
04 - Wasserspiegel
05 - Blaue Stunde

Fotos: Marco Homberger, Luzern †

01 - Situation
02 - Umgebung
03 - Westansicht
04 - Südansicht