Die Holzfassade vom Haus Optiker in Bürglen bei Lungern mit seiner unregelmässigen horizontalen Reliefstruktur, ist eine Idee, die ich vor ungefähr 1 1/2 Jahren hatte.
Die verschieden hohen Holzlatten, 5/10/15 und 20 cm, in unregelmässiger Reihenfolge waren die Grundlage für die Holzfassade. Die rohe und starke Umgebung mit Felsen, Wald und Hügeln, war Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung der Fassade.
Die Idee, die verschieden hohen Holzlatten in der Tiefe zu versetzen, entstand während einer Entspannungsphase meinerseits. Durch das Versetzen der Latten in der Tiefe entsteht eine Reliefstruktur, die dem Haus Kraft gibt und dadurch Teil der Umgebung wird. Fragen fangen an sich im Kopf zu kreisen: Sieht das Ganze ausserhalb meines Vorstellungsvermögens genau so gut aus? Ist die Idee ausführbar? Was kostet es? In solchen Momenten bin ich sehr angespannt (das ist schön) und ich denke nur noch an «meine» Idee!
Die ersten Besprechungen mit Unternehmer zeigten, dass die Idee nicht ganz einfach umzusetzen ist: Wie kann liegendes Wasser verhindert werden? Wie ist die Unterkonstruktion ökonomisch auszuführen? Keiner der angefragten Unternehmer hatte bis anhin eine solche Fassade ausgeführt!
Mit der Firma Aregger Holzbau aus Eschenbach, ausführender Unternehmer, wurde ein Partner gefunden, welche die Details so weit entwickelte, dass die Holzfassade ästhetisch, konstruktiv und ökonomisch den Vorstellungen aller gerecht wurde.
Ein ungewohnter Lösungsansatz ist immer eine Herausforderung für alle Beteiligten. Bauherr, Baumanagement, Unternehmer und Bauleiter, müssen mit Freude und Überzeugung solche Entwicklungen begleiten, damit das Erdachte räumlich verwirklicht werden kann. Denn genau eine solche Idee kann den Unterschied ausmachen!