Dieses Resultat ist in einem Architekturwettbewerb möglich! Beim Projektwettbewerb Sanierung- und Erweiterung Alters- und Pflegeheim Serata in Zizers haben wir den 1. Preis und 2. Rang erreicht: das Dümmste, was einem in einem Architekturwettbewerb passieren kann! Wie kommt so eine, auf den ersten Blick groteske, Situation zustande? Im aktuellen Fall vom Projektwettbewerb in Zizers ist die Ausgangslage folgende: Der Gewinner im 1. Rang und ohne Preis (nur Ankauf) wurde bei der Vorprüfung von einem allfälligen Preis ausgeschlossen, weil er sich nicht an die geltenden Bauvorschriften gehalten hat. Das Attika- Geschoss ist teilweise fassadenbündig vorgeschlagen, was nicht dem Baugesetz der Gemeinde Zizers entspricht. Das Projekt wurde trotzdem zur Beurteilung zugelassen, da dieser Verstoss von der Fachjury als geringfügig eingestuft wurde.
Die Frage stellt sich immer wieder bei Wettbewerben: Wie weit soll, darf oder muss man gehen bezüglich Einhaltung von Bauvorschriften und Vorgaben der Bauherrschaft. Wettbewerbe werden ja auch durchgeführt, um Vorgaben zu hinterfragen und somit das bestmögliche Resultat bezüglich Ästhetik und Funktion zu erhalten. Der Grat zwischen Erfolg und Absturz ist schmal und manchmal für den Betroffenen schwer zu verstehen… Bei Architekturwettbewerben können die Spielregeln noch während des Spiels geändert werden.
In solchen Momenten wäre ich gerne Skirennfahrer, wo der Rang und Preis immer identisch ist und per Stoppuhr auf die Hundertstelsekunde genau gemessen wird. Doch auch im Skirennsport kann man von einem plötzlich auftretenden Wind um den Sieg gebracht werden!
Ich gratuliere dem Architekt Josef Prinz aus Baindt/Deutschland zum Sieg, 1. Rang und Ankauf, im Projektwettbewerb Sanierung- und Erweiterung Alters- und Pflegeheim Serata in Zizers.