Am Samstag, 27. September 2008 öffnete das Museum of Arts and Design «MAD» an neuem prominentem Standort, im neu renovierten Columbus Circle 2, seine Tore für das Publikum.
Der Bau – 1964 als Huntington Hartford Gallery of Modern Art eröffnet – wurde ab 1980 bis 1998 als Tourist Information Center genutzt. Das Gebäude hatte auch den Übernamen «Lollipop Building» wegen seiner Lollipop-ähnlichen Betonstützen im Erdgeschoss, war jedoch trotz seines süssen Übernamens bei den meisten New Yorkern nicht sehr beliebt.
Das Haus mit seiner zum Columbus Circle zugewandten runden Fassade, hatte durch seine weisse Marmorfassade, welche den venezianischen Dogenpalast zitierte, schon vor der Renovation eine starke Präsenz.
Die neue Fassadenhaut aus 22’000 weiss-glasierten Terrakotta-Fliesen gibt dem Gebäude einen stark geometrischen Ausdruck. Die Fliesen-Bänder-Fassade wird von präzise gesetzten Fenstern vertikal und horizontal durchbrochen. Die horizontalen Fensterbänder in Klarglas sind zurückversetzt, was der Fassade räumliche Tiefe gibt. Die vertikalen Fenster sind fassadenbündig und mit ganz feinen, weissen vertikalen Streifen bedruckt, was von weitem gesehen einen Milchglaseffekt ergibt und vor Einblicken schützt. Im Innern des Museums haben sich die aus Portland / Oregon stammenden Architekten Allied Works Architecture gestalterisch vornehm zurückgehalten und mit weissen Wänden und hellbraunen Parkettböden alles richtig gemacht. Leider war es nicht möglich, im Innern des Museums zu fotografiern… da kann das «MAD» noch etwas lernen von der «MoMA» Museumskultur! Ein schönes Detail sind die alten Betonstützen im Erdgeschoss, welche der Sanierung nicht zum Opfer gefallen sind und nun geschützt hinter der Glasfassade weiter die Geschichte des «Lollipop Building» erzählen.
Für mich ist die 65 Millionen Dollar teure Sanierung eine architektonische Bereicherung für die oft etwas wenig zeitgemässe New Yorker Architekturlandschaft.