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Viabizzuno Scoula

Vorletzte Woche wurde ich zusammen mit anderen Architekten und Lichtplanern von VB Lighting, dem Generalvertreter für Viabizzuno Leuchten in der Schweiz, für drei Tage nach Italien eingeladen. Als Erstes besuchten wir den Showroom in Mailand von Viabizzuno, wohl die interessanteste Lichtfirma Italiens, denn die Viabizzuno-Leute leben ihre Passion Licht. Man spürte sofort den Geist von Mario Nanni: Mario Nanni, 1955 geboren, lernte Elektriker und gründete 1994 die Firma Viabizzuno mit heute 150 Mitarbeitern. Der Autodidakt entwickelt und entwirft zusammen mit anderen Designern Leuchten und Lichtinstallationen und unterrichtet an der Universität in Ferrara.

Deckenleuchte Campana Brembana von Viabizzuno.

Von Mailand aus reisten wir weiter nach Bentivoglio bei Bologna ins «Casa Viabizzuno», welches der Hauptsitz der Firma ist. Mario Nanni begrüsste uns persönlich und unterrichtete uns ganze zwei Tage an seiner «Viabizzuno Scoula»! Der Patron zeigte uns anhand von Beispielen, was für ihn gutes Licht und schöne Schatten sind. Im Vordergrund bei Nannis Lichtkonzepten steht nicht die Leuchte als Objekt, sondern das Licht als poetisches Medium. Mario Nanni arbeitet auch mit dem Architekten Peter Zumthor zusammen. Aktuell sind die beiden an einem Leuchten-Prototypen für den Dammweg in Vals.

Mario Nanni ist ein kritischer Zeitgenosse, für ihn sind Nachhaltigkeit keine leeren Worte. Viabizzuno produziert Solar-Strom auf dem Dach im Werk in Bentivoglio und ist so Selbstversorger. Auch werden alle Leuchten in Europa hergestellt. Weiter setzt er sich für den Erhalt der Glühbirne* in Europa ein, welche ab Herbst 2009 sukzessive durch Sparlampen ersetzt werden sollen. Ein kreativer Querdenker, der für viele Unternehmer Vorbild sein könnte!

* Zum aktuellen Diskurs, Glühbirne oder Sparlampe, ein interessanter Beitrag aus dem Wirtschaftsmagazin «brand eins» 07/2009 mit dem Titel: Aus der Fassung (PDF-File)

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