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Traumberuf Architekt …

Die meisten Menschen haben eine sehr romantische Vorstellung vom «Traumberuf Architekt». Vielen gefällt das Kreative am Beruf, doch Kreativität braucht Ideen, und gute Ideen entwickeln ist knallharte Knochenarbeit! Ein Prozess, der sehr viel Geduld erfordert und nur manchmal mit einer guten Idee belohnt wird. Ein wichtiger Punkt für den kreativen Prozess ist das selbstständige Denken, welches weit über das in der Schule Gelernte oder Angelesene hinaus geht. Gerade der letzte Punkt bereitet vielen Architekturstudenten und -studentinnen Mühe; es gibt keine Rezepte für gute Entwürfe, denn die Ausgangslage einer Bauaufgabe ist immer wieder neu. Auch ist gute Architektur nicht messbar im üblichen Sinn. Gute Architektur zu verstehen braucht Erfahrung. Noch ein weit grösserer Schritt ist es, selber einen guten Entwurf zu machen. Fähigkeiten wie das Beobachten, genaue Hinschauen (Sehen), Ausprobieren, Hinterfragen, Verwerfen, neu Anfangen sind gefragt, um erfolgreich zu bestehen im «Traumberuf Architekt». Mit etwas Glück wird man für all die Anstrengungen zur Belohnung von der Musse geküsst!

Learning Center der Eidgenössisch Technischen Hochschule (ETH) in Lausanne von Sanaa Architekten Tokio. Bis man solche Entwürfe realisieren kann, braucht es viel Geduld und Talent! Foto: Hisao Suzuki

Schon das Architekturstudium ist sehr zeitaufwendig (siehe «NZZ Campus» vom 1.5.2009 – Zuerst die Kartonmodelle, dann die Luftschlösser). Im gleichen Still geht es nach dem Studium im Berufsalltag weiter (siehe «Der Tagesspiegel» vom 14.2.2010 – Traumberuf Architekt?). Man muss den Beruf Architekt leben, sonst kann das Ganze schnell zum Alptraum werden … Doch wer gerne über den Tellerrand hinaus schaut, Geduld hat und talentiert ist, für den kann der «Traumberuf Architekt» zur Berufung werden. Doch nur wenigen ist es vorbehalten, dieses Ziel wirklich zu erreichen.

Tipps:

1 Antwort zu «Traumberuf Architekt …»

  1. Und selbst wenn man nach all dem Ausprobieren, neu machen, Modelle erstellen und zerstören, nächtelang durcharbeiten und optimieren einen guten Entwurf zusammengebracht hat, heißt es noch lange nicht, dass die Qualität auch tatsächlich von der Öffentlichkeit, den Bauherren oder der Wettbewerbsjury erkannt wird. Nicht selten landen hervorragende Entwürfe im Mülleimer. Architektur ist ein Knochenjob, der natürlich Spass machen kann, der aber auch immer alles fordert und selten viel zurückgibt. Wem es gelingt das zu akzptieren hat schon einen wichtigen Schritt getan und wird an seinem Schaffen viel Freude entwickeln.

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