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Der BMW i3: Die 1. Elektroauto Ikone?

Der BMW i3, ein Smart Metropolitan Car, war das erste deutsche, in Grossserie gefertigte Elektroauto. In den vergangenen 9 Jahren wurden etwas mehr als 250’000 Autos produziert. Diesen Sommer hat BMW die Produktion eingestellt, ohne ein gleichwertiges Nachfolgemodell zu präsentieren – obwohl der US-amerikanische Autopapst Sandy Munro, in einem Interview auf Autoline Network im Jahr 2015 die Technik & Produktion des i3 als den grössten Durchbruch im Autobau, seit dem Ford Modell T aus dem Jahr 1908 bezeichnete.

BMW i3: HomeRun Edition – Juni 2022

Für BMW – wie für die gesamte deutsche Autoindustrie – war die Elektromobilität nicht unbedingt Liebe auf den ersten Blick. Um eine vom Tagesgeschäft möglichst unabhängige Produktentwicklung zu gewährleisten, wurde für den i3 sowie den i8 eine eigene AG gegründet. Die Designer und Konstrukteure unter der Hauptverantwortung von Gestalter Daniel Starke hatten die Möglichkeit, ohne Zeitdruck und mit entsprechend hohem Budget ein Auto «Out of the Box» zu entwerfen. Die i-Serie sollte zeigen, wozu BMW im Jahr 2013 fähig war, – wenn sie denn wollten …

Das kompakte Carbon-Fahrzeug erschliesst sich einem nicht auf den ersten Blick. Das Verständnis für die Gestaltung als auch die inneren Werte erfordert genaueres Hinschauen. Das Design sowie die Technik waren in vieler Hinsicht der Zeit weit voraus. Obwohl das Auto bereits im Jahr 2013 am 29. Juli gleichzeitig in New York, London und Peking vorgestellt wurde, wirkt der BMW auch heute noch sehr futuristisch. Augenfällig sind neben der zukunftsorientierten Gestaltung – innen und aussen – die grossen, schmalen 20 Zoll Räder, welche für einen minimalen Rollwiderstand sorgen und im Weiteren sehr vorteilhaft für einen reduzierten Feinstaubabrieb im Zusammenspiel mit der Carbon-Fahrerzelle sind. Das Auto wiegt durch die Carbon-Leichtbauweise nur 1’300 kg. Das Material Carbon kannte man im Autobau bis dato nur im hochpreisigen Sportwagen-Segment. Weiter sind die vielen recycelbaren Materialien, welche verwendet wurden, selbst heute noch State of the Art.

Der BMW i3 hebt sich neben den oben genannten Punkten weiter durch eine expressive Seitenansicht vom durchschnittlichen Autodesign ab. Das fliegende Dach als Ergebnis des Verzichts auf eine B-Säule ermöglicht ein Türkonzept – Portaltüren – das oftmals nur aus Auto-Studien bekannt ist oder beim Rolls Royce Phantom, wobei dieser aus statischen Gründen eine B-Säule aufweist. Im Weiteren steht das abgesetzte Fenster in der Hintertür für eine selbstbewusste Silhouette und sorgt für einen grosszügigen Ausblick auch für Kinder.

Die Länge von 3.99 Meter macht das Auto zu einem zukunftsorientierten Fortbewegungsmittel. «Small Is Beautiful», weg von überdimensionierten Protzkarosserien, siehe auch Hochparterre 6/7 2020 «Die Hässlichkeit der Grösse». Grosse Autos verbrauchen nicht nur unnötig Ressourcen, sie sind durch ihr hohes Gewicht für viel Pneuabrieb (Feinstaub) verantwortlich. Ein weiterer Punkt, der für kleinere Autos spricht: pro Auto werden in Deutschland im Durchschnitt nur 1.5 Personen befördert.

Der BMW i3 hat Charakter und daher die besten Voraussetzungen, eine Designikone zu werden. Lange wird es aus meiner Sicht nicht mehr dauern, ich selbst fahre einen i3s seit Frühling 2019, da wird der BMW in Architekturreportagen auftauchen und eine Zeitenwende in der Antriebstechnik im Automobilbau manifestieren. Eine gelungene Auto & Architektur Reportage ist im Magazin «Lila Strauss» 2/2021 mit dem Titel «Antrieb aus Vergangenen Zeiten» publiziert worden. Andreas Fuh rimann’s Gedanken zu Autodesign und Architektur werden mit hochwertigen Auto- und Architektur Bildern abgerundet.

Wie hat der Chris vom grössten, deutschsprachigen Elektroauto YouTube Channel «Car Maniac» gesagt: Der BMW i3 ist ein Genie-Streich!

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